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Mehr als zwei Drittel der Deutschen wären bereit, für Live-Berichterstattung im Sport zu bezahlen (Foto: Next Media Hamburg/Statista)

Mehr als zwei Drittel der Deutschen wären bereit, für Live-Berichterstattung im Sport zu bezahlen (Foto: Next Media Hamburg/Statista)

65 Prozent verfolgen Medieninhalte in Echtzeit

Inhalte sind besonders gefragt, wenn sie live sind: Zwei Drittel nutzen Medien für Live-Übertragungen. Besonders hohe Zustimmung erhält dieses Format dabei von älteren Zuschauern. Das ergab eine Studie der Initiative Next Media Hamburg in Kooperation mit Statista, Hamburg, die das Nutzungsverhalten von Live-Inhalten untersucht hat.

Das Fernsehen ist demnach für 86 Prozent der Befragten die erste Anlaufstelle für Live-Inhalte, gefolgt von Radio (63 Prozent) und Internet (45 Prozent). In den jüngeren Altersgruppen wird verstärkt im Netz konsumiert. 55 Prozent der befragten 18- bis 29-Jährigen gaben an, Live-Berichterstattung im Internet zu sehen oder zu hören. Während in der Zielgruppe der 30- bis 39-Jährigen noch fast die Hälfte (49 Prozent) diesen Übertragungsweg wählt, sind es bei den 40- bis 49-Jährigen nur noch 39 Prozent. Wenn Live-Videos im Netz angesteuert werden, dann liegt Facebook (17 Prozent) als Informationsplattform vor YouTube (13 Prozent) und Twitter (vier Prozent).

Bei der Live-Berichterstattung kommt es den Nutzern vor allem auf die Aktualität der Inhalte an. Nachrichten sind deshalb mit 89 Prozent am beliebtesten. Jeder Zweite interessiert sich für Sport, wenn dieser live übertragen wird (55 Prozent). Weitere Sendungen, die live konsumiert werden, sind politischen Debatten (41 Prozent), Wettervorhersagen (37 Prozent), Spielshows (30 Prozent), Konzerte (22 Prozent) und Kriegsberichterstattungen (15 Prozent). Immerhin neun Prozent nutzen die Möglichkeit, Vertriebsfernsehen/Produkt- oder Markenvorstellungen live zu verfolgen.

Insgesamt wünschen sich laut der Studie 43 Prozent der Befragten sich mehr Live-Inhalte. Generell wäre ein Fünftel der Deutschen bereit, für dieses Format Geld auszugeben. Schaut man sich die Zahl etwas genauer an, fällt auf, dass vor allem die Jüngeren sowie die Gruppe der 40- bis 49-Jährigen zwischen fünf Euro und zehn Euro für zusätzliche Live-Inhalte bezahlen würden. Einig sind sich dabei alle Generationen in einem Punkt: Zehn Euro oder mehr im Monat dürfen Live-Inhalte nicht kosten. So viel würden lediglich drei Prozent der Befragten zahlen.

Laut der Studie von Initiative Next Media Hamburg und Statista sind die Deutschen dabei auch bereit, zusätzlich Geld für die Live-Berichterstattung zu investieren – vor allem für Sportinhalte. 67 Prozent würden dafür Geld auszugeben. Unter den weiteren Nennungen befinden sich neben Nachrichtensendungen (49 Prozent) auch Live-Übertragungen von Musik-Nachrichten (49 Prozent). Auf den weiteren Plätzen folgen politische Debatten (34 Prozent), Wetter- und Ortsinformationen (23 Prozent), Spielshows (17 Prozent), Kriegsberichterstattung (16 Prozent) und Vertriebsfernsehen/Produkt- oder Markenvorstellungen (zehn Prozent).

Beim Thema Live-Content sind die Deutschen übrigens eher Konsument als Produzent. Allerdings scheint im Livestreaming Potenzial zu stecken: Jeder fünfte der Befragten gab an, schon einmal selbst etwas live über das Internet übertragen zu haben. Eine weitere Gruppe verneinte zwar Erfahrung in diesem Bereich, zeigte sich aber offen, es einmal auszuprobieren.